Hier ist ein Bild zu sehen, bevor und nachdem ich es bearbeitet habe. Auf der linken Seite die JPG-Variante, die meine Canon EOS 450D geliefert hat (ja, ich hätte etwas länger belichten sollen:-) und auf der rechten Seite - auf den RAW-Daten basierend - das bisherige Endergebnis.
Zunächst wurden in Adobe Camera RAW die Belichtung angepasst und ein Weißabgleich durchgeführt. In Photoshop ging es dann weiter. Mit dem Retuschierpinsel wurde die Haut etwas geglättet. Etwas aufwändiger gestaltete sich das Ändern der Haare (hätte ich mal beim Fotografieren besser aufgepasst:-). Die vagabundierende Strähne auf der rechten Schulter gefiel mir nicht, so dass ich sie mit dem Stempelwerkzeug entfernte. In Folge dessen musste auch etwas Rücken ergänzt werden. An dem Punkt bin ich mit meiner Arbeit auch noch nicht ganz zufrieden. Allerdings ist es bisher noch keiner Testperson von alleine aufgefallen, dass ich hier etwas gepfuscht habe. Ein paar lange Haare auf der anderen Seite fielen ebenfalls dem Stempelwerkzeug zum Opfer. Dann wurden die Augen noch selektiv nachgeschärft und zum Schluss die Tonwerte angepasst, bis sie mir gefielen.
Etwas traurig gestaltet sich immer die abschließende Wandlung ins JPG-Format. Photoshop erzeugt hierbei immer einen deutlich sichtbaren Rotstich. Im Web finden sich auch einige Diskussionen zu dem Thema, die teilweise recht hitzig geführt werden. Dass das Farbmanagement damit zu tun hat, ist auch klar. Nur eine wirklich vernünftige Erklärung, die einem hilft, dieses Problem zu lösen, habe ich bislang nicht entdeckt. Also speichere ich eine Kopie meines Ergebnisses als 8-Bit-PSD-Datei ab, lade diese in Corel Paint Shop Pro IX und exportiere sie von dort aus als JPG-Datei. Egal, ob ich in Photoshop im Adobe-RGB oder im sRGB Farbraum arbeite, die von Paint Shop Pro exportierte JPG-Datei sieht dem, was ich in Photoshop sehe, sehr sehr viel ähnlicher als das, was Photoshop als JPG-Datei liefert. Meistens sieht es sogar identisch aus. Das lässt in mir den Verdacht aufkommen, dass sich in Photoshop ein Fehler verbirgt... ich lasse mich aber gern eines Besseren belehren.