Hier wird die "geheime Zutat" der Portraits der vergangenen Woche verraten.
Wie einige vielleicht schon bemerkt haben, handelt es sich um den sogenannten Orton Effekt. Namensgeber dieses Effekts ist der Fotograf Michael Orton, der auf Vancouver Island lebt und diese Technik als Erster verwendete.
Diese Technik wird in der analogen Fotografie durch eine Kombination zweier Aufnahmen des gleichen Motivs erreicht. Die erste Aufnahme wird normal scharf gestellt und um zwei Blendenstufen überbelichtet. Die zweite Aufnahme wird nicht scharf gestellt und um eine Blendenstufe überbelichtet. Durch den Grad der Unschärfe kann der Effekt variiert werden. Da Deckungsgleichheit erforderlich ist, werden beide Aufnahmen mit einem Stativ angefertigt.
Im Labor werden die beiden Aufnahmen dann in einem Rahmen montiert und zusammen ausbelichtet.
Das Ergebnis ist ein impressionistischer Effekt, der den Aufnahmen eine träumerische Note verleiht.
Hier noch eine Aufnahme mit Orton Effekt:
Da ich den Orton Effekt noch nie mit analogen Mitteln realisiert habe, sind auch die obigen Beispielbilder digital entstanden. In den kommenden Tagen werde ich zeigen, wie die Technik mit verschiedenen Bildbearbeitungsprogrammen verwirklicht werden kann.
Hier noch die zwei Bilder, die den Beispielen zugrunde liegen: